Vorabinformation für den Therapeuten:

Liebe Patientinnen: bitte teilen Sie mir den Termin Ihrer Menstruation mit, damit wir den Behandlungszeitpunkt danach ausrichten können. Denn kurz vor- oder während der Menstruation ist die Egeltherapie ungeeignet.
Sollten geplante Operationen oder Zahnextraktionen anstehen, so teilen Sie mir dies bitte auch mit.
Teilen Sie mir auch bitte die Einnahme aller (z.B. Blutdruck senkender-) Medikamente mit, damit ich die Anzahl der möglichen Blutegel korrekt bestimmen kann. Bringen Sie ggf. die Verpackungen der Medikamente mit.
Haben Sie eine Pflaster-Allergie? Lassen Sie es mich bitte wissen.

Es gibt Situationen, in denen eine Egeltherapie ungeeignet ist. Die Blutegeltherapie darf nicht angewendet werden bei:

  • angeborener oder erworbener Bluterkrankheit (Hämophilie)
  • gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Substanzen, die den Quick,- und INR-Wert (Blutgerinnungswerte) erheblich senken: Coumarine & Heparine (z.B. vom Cumarin- oder Phenprocoumontyp = „Marcumar“ u.a.)
  • schwere Blutarmut (Anämie)
  • erosiver Magenschleimhautentzündung (erosive Gastritis), Magenblutung (gastrointestinale Blutungen) und Magengeschwür mit Blutungsneigung (Ulcus ventriculi)
  • Infektionskrankheiten im akuten Stadium und Fieber
  • medikamentöser Unterdrückung von Immunreaktionen (Immunsuppression, z.B. nach Organtransplantationen)
  • Allergien gegen Inhaltsstoffe des Speichels der Blutegel
  • Neigung zu Blutungen (hämorrhagische Diathese)
  • stark fortgeschrittener Lebererkrankung
  • schwerem Krebsleiden
  • starker Immunschwäche (z.B. Aids, Chemotherapie, Dialyse, etc.)